Friday, June 16, 2006

Mit Wetterhexe auf See

Ein Segeltörn zu den Äußeren Hebriden ist mir immer schon interessant erschienen, aber ich konnte mich noch nie dazu durchringen. Dass wir ähnliche Bedingungen erleben würden, wenn wir im Juni in der Adria segeln, hätte ich mir auch nie gedacht.

Samstag, 3. Juni, 03:40 Uhr. Mein Schwager Christian und sein Chrysler Voyager stehen mit 10 min Verspätung vor der Tür. Oh Mann! Hoffentlich bleibt dieser amerikanische Krempel nicht irgendwo zwischen Bosiljevo und Sveti Rok am Straßenrand liegen.
Lufttemperatur 6° C. Wenigstens Plus.

Kurz darauf steigen Ingrid und Dietmar zu. Es beginnt leicht zu nieseln.

Der Sage nach soll Ingrid eine Wetterhexe sein. Ingrid, naša vremenska vještica!
Hoffentlich beherrscht sie ihr Handwerk.

Wurzenpaß: Regen, 7 Grad - Kranjska Gora: Regen, 8 Grad, Jesenice: trocken, 12 Grad, Kranj: Regen, 8 Grad - in Jesenice muß das Thermometer gesponnen haben – Ljubljana: trocken, 8 Grad, Novo Mesto: Nieseln, 8 Grad, Metlika: trocken, 8 Grad, zehn Kaffee und sieben Bier und Warten, dass der duty-free-shop öffnet, Bosiljevo: trocken, 8 Grad, Gosip: starker Regen, 8 Grad, Sveti Rok: Regen, 8 Grad, Maslenica: trocken, 10 Grad, Zadar: stark bewölkt, 12 Grad, Skradin: leichtes Nieseln, 12 Grad, Kaštela: bewölkt, 14 Grad.
Plesaj, vremenska vještica, plesaj! – Tanz, Wetterhexe, tanz! Und reiß Dich zusammen.

Armano begrüßt uns herzlich. Der Travarica ist hervorragend. Der Papierkrieg schneller vorüber als ein Schluck Schnaps. Die Bavaria 42 cruiser „Kudica“ liegt am ersten Liegeplatz. Die Logge zeigt 154 sm!

Čevapćići und der beste Salat des ganzen Törns in der Konoba „Odmor“. Einkaufen, Schiff einräumen und die erste Dose Karlovačko pivo.

Der Skipper: Karl, Kapetan Karlovačko
Die Crew: Astrid, Šefica šefa
Ingrid, Vremenska vještica
Christian, Sundowner-Maat
Dietmar: Moses

16:45 Uhr. Leinen los! Maschine 1000 U/min.
17:00 Uhr, Logge 154,8 sm: Bevor der Skipper die erste Übung befehlen kann, verschuldet der Moses ein Pütz-über-Bord-Manöver. Trotz erfolgreichen Manövers muß der Manöverschluck warten, denn zuerst kommen immer die Götter dran. Ein großzügiger Schluck Jameson Irish Whiskey geht über Bord: „Ich bitte Neptun und Poseidon und Äolus und Ägir und alle Götter der Winde und der Meere um einen schönen Törn!“ Erst jetzt darf die Crew schlucken.



Kaum Wind. Trotzdem lernt der Moses Groß und Genua zu setzen und wir erreichen sogar Geschwindigkeiten von mehr als 1 kn, bergen die Segel aber gleich wieder.



In Bobovišća sind alle Bojen weg. Die Mole ist gerammelt voll. Ein junger, freundlicher Mooring-nazornik winkt uns ganz hinten hinein und fordert uns auf, zu ankern.
Hä? Bei all den Moorings der Fischerboote? Yes, yes.
Drei Minuten später liegt die Kudica fest vor Buganker am Kai von Bobovišća.

Nach Spaghetti mit Meeresfrüchten, Branzin und Salat lernen wir Max und Richard aus der Schweiz kennen, zwei lustige Kerle, die dem Volk, das Inhaber des America's Cup ist, alle Ehre machen. Ahoi, Alinghi! Prost und Živjeli! - Was haben wir gelacht.

Angeblich ist das letzte Crewmitglied um 02:00 Uhr schlafen gegangen, sicher aber hat es vergessen, den CD-Player auszuschalten. Als ich um 06:30 aufstehe, singen die Flippers noch immer von zwei weißen Segeln und roten Flamingos. Kurze Landgänge für manche Crewmitglieder. Um 10:20 Uhr geht der Anker auf. Wie befürchtet, hat er sich bei einer Fischerbootmooring verfangen, wir kommen aber relativ problemlos und rasch frei. Zwanzig Minuten und eine Seemeile später stehen Groß und Genua, und die Maschine wird abgestellt. Hurra!

Kurz nach Durchquerung der Splitska Vrata brennt Astrid am Ruder eine 44er Bavaria her, dass es nur so raucht, danach darf der Moses erste Rudererfahrung sammeln. Eigentlich wäre ja wegen seiner gestern erworbenen Kenntnisse und seines bisher gezeigten Geschicks eine Beförderung zum Leichtmatrosen angebracht, aber er verweigert beharrlich und will Moses bleiben.



Der Sundowner-Maat hat gestern unter Alkoholeinfluß sein Handy gesperrt. Hihihihi.
Überhaupt: Warum hab ich eine Frau geheiratet, die einen derart alten Bruder hat?



Herrliches Segeln bei leichtem Nordwest und Kurs 190° zur Insel Vis. Dobra vještica!



Exakt vier Stunden nach dem „Anker auf“ liegen wir fest an der Mooring am Kai von Kut, wo uns unsere Freunde Maria und Michi aus Villach mit ihrem Katamaran „Shalimar II“ erwarten. Die Konoba „Vatrica“ wäre ja verführerisch, aber wir trinken nur ein Bier, weil es unser erklärtes Ziel ist, einmal gemeinsam in die Uvala Stončica zu segeln und bei unseren Freunden, den Brüdern Pavo und Tripo Linćir zusammen zu sitzen.



Uvala Stončica: Der Moses wird mit dem Dingi und einer Leine an Land ausgesetzt um nach dem Ankermanöver rasch eine achterliche Landfeste anbringen zu können. Dort muß er nun eineinhalb Stunden warten. Solange versuche ich vergeblich, das Schiff so vor Anker zu legen, wie ich es gewohnt bin. Die Götter wollen es nicht. Schließlich lasse ich weit draußen in der Bucht auf 17 m Wassertiefe 60 m Ankerkette raus. Der Moses wird mit Michi’s Hilfe wieder von der Insel abgeborgen und meint: „Sagt’s ‚Freitag’ zu mir.“



Die Freude bei Pavo und Tripo ist groß.



Es gibt heute nicht nur Lamm, für das Pavo berühmt ist, sondern auch koslić - Kitz! Traumhaft.



Außerdem dreht sich ein odojak, ein Spanferkel, für die Kameraden der freiwilligen Feuerwehr von Vis am Spieß.



Wir lassen die Helden der Seeschlacht von Lissa, der Viška bitka (nicht zu verwechseln mit Viška ……) hochleben und stellen fest, dass es Pfingstsonntag ist, der Tag, an dem den Menschen die Fähigkeit verliehen wurde, in allen Sprachen zu sprechen und alle Sprachen zu verstehen.



Das Spanferkel war für die vatrogasci zuviel. Wir müssen mithelfen, es aufzuessen. Auch das Küchenpersonal kriegt seinen Anteil.



Was für ein schöner Abend.




Michi bringt unsere Crew an Bord, ich bleibe mit meiner šefica noch ein bisschen sitzen. Dann rudern wir unter lautem Absingen kroatischer Seemannslieder zur Kudica, weil der Außenborder zwar läuft, das Getriebe aber einen Schaden hat und der Gang immer wieder heraushüpft. Beim Entern der Kudica brauche ich Astrids Hilfe. Resultat: leichte Verletzung am Bein der šefica.

Am nächsten Morgen: Wir frühstücken. Michi und Maria wandern zum Leuchtturm und bringen für den Freises – das ist die Kombination aus Freitag und Moses – Weinkraut zum Schnapsansetzen mit. Auf dass er Kärntner Travarica mache!



Das Gegenteil von gut ist gut gemeint. Eine 10er Ankerkette aus Edelstahl ist natürlich besser als eine verzinkte 8er Kette. Weil aber die Edelstahl-10er Kette viel schwerer ist als die andere bricht eine Rolle beim Ankergeschirr und verschwindet in den Fluten. Wir brauchen zu dritt eine Stunde, bis das Ankergeschirr provisorisch repariert ist.

Wegen völliger Übermüdung mache ich eine Erfindung: Den Skipper des Tages. Dieser hat den Hauptskipper nur in wirklich dringenden Fällen zu behelligen und ansonsten alles selbst zu machen. Der Skipper des Tages heißt Astrid.



Eigentlich wollten wir alle nach Lastovo. Kurz nach dem Ablegen verständigt uns aber Maria, dass sie und Michi nach Šćedro segeln. Ein Katamaran kann nicht so gnagen wie ein Einrümpfer. (Nicht soviel Höhe am Wind anlegen.)

Wir machen einen kurzen Exkurs über die kroatische Sprache:

pila (Mehrzahl: pile) ist ein junges Hühnchen, bestens geeignet zum Braten oder Grillen;

kokoš ist eine alte Henne, ein Suppenhuhn, dass sich nur mehr für den namensgebenden Zweck eignet.

Fazit: Dass mir ja keiner kokoš zu unserer braven vještica sagt!!!

Der Sundowner-Maat wollte Werbung für Kärntnermilch machen, leider war nur ein Packerl „Die leichte Muh“ aufzutreiben. Ob die Maresi-Molkerei uns für dieses Foto sponsert, weiß ich nicht.



Während die Shalimar II einen nördlicheren Kurs eingeschlagen hat, um segeln zu können reicht bei uns Kurs 90° um uns zu ergötzen. Die Luft ist so klar und rein, die Fernsicht so fantastisch, dass wir Palagruža sehen können. Palagruža, mein Traumziel. Ist es ein gutes Omen, dass ich die Insel sehe? Im August will ich hin.



Zwischen Vela Luka und dem Rt Velo Dance nähern wir uns der Insel Korčula. Die Skipperin des Tages fährt kurz hintereinander zwei elegante Wenden, dann beginnt auch der Wind an Übermüdung zu leiden. Wir starten die Maschine, lassen aber die Segel zu Dekorations- und Stabilisierungszwecken oben.

Kurz vor dem Ziel, der Uvala Zaklopatica, überprüfe ich meine Fähigkeit zu zaubern und verändere erfolgreich den Geruch der Luft.
Und das trotz Fahrtwind!



18:35 Uhr. Der private Kai vor dem „Triton“ ist gerammelt voll. Tonći weist uns einen Liegplatz schon ein bisschen außerhalb des eigentlichen Kaibereiches zu. Mooring gibt’s trotzdem. Wir liegen zwischen zwei Yachten mit kroatischen Crews.

Das wunderbare Abendessen findet vor einem feinen Sonnenuntergang statt. Wie immer viele verschiedene Vorspeisen, unter anderem marinierter Thunfisch und natürlich rotes Risotto







Wie man mir am nächsten Tag mitteilte, war ich der letzte Gast.
Ein Frau vom Backbordnachbarn begrüßt mich: „Dobro jutro, kapetan! Kapetan utrnujan!“ (Guten Morgen, Kapitän! Eingeschlafener Kapitän).

Der Freises ist der Skipper des Tages. Schon vor zehn Uhr geht es zu den Lastovnjaci, unserem Lieblingsbadeplatzl.
Während wir uns den Inselchen nähern, wird es im Südosten immer schwärzer.
Kommt das Gewitter auf uns zu, oder nicht?


Auf einmal bildet sich aus der Gewitterwolke eine Thrombe, eine Wasserhose, eine munja.



Ein gruseliger Anblick. Sie zieht nach Norden. Unter der Thrombe brodelt das Meer als ob es kochen würde. Ein Kleinst-Inselchen, mehr oder weniger eine Schotterbank im Meer, nimmt der Wasserhose ihren Schwung und sie fällt zusammen. Auch das Gewitter zieht nach Norden, auf Orebić zu, dorthin wo wir hinwollen. Also besser warten und baden.

Um eins ist das Wetter deutlich besser. Auf nach Orebić. Wir starten den Motor nur für die Ankerwinch, setzen dann sofort die Segel und flott geht's ab bei einem Vierer aus Südost.




Nach zwei Stunden liegt Rt Ražnjić backbord querab. Der fernste Punkt unserer Reise. Quasi Dietes persönliches Kap Hoorn. Sollen wir dem Freises anläßlich der Umrundung dieses Kaps mit einem Tacker eine Heftklammer ins Ohr stanzen, so wie das Flinserl der echten Kap Hoorniés? Die Diskussion führt zu nichts, schwenkt vom Thema ab, man wendet sich wieder der kroatischen Sprache zu und die Crew lernt das Wort posrati. Brav wird das Verb konjugiert. Schließlich erklärt Christian, dass er gehen wird um aus seiner staro sranje die Vergangenheit zu lesen.

Um vier liegen wir fest an der Mooring im Hafen von Orebić.
Außer uns liegen nur zwei kleinere Motoryachten an der Mole.

Leider hat die Konoba „Mlinica“ zu. (Jahreszeitlich bedingt.)






Wir starten daher einen Stadtrundgang und finden in der Nähe der Kirche die Konoba „Babilon“, in der wir sehr gut essen. Salata od hobotnice, pleskavica, pola-pola, mješano meso und stejk.



Eigentlich wollte ich mit Diete um sechs zum Kloster mit dem Kapitänsfriedhof spazieren und danach frisches Gebäck holen, aber als ich um zehn vor sechs aufsteh, ist das frische Gebäck schon da.
Zum Kloster gehen der Freises und der Skipper trotzdem.





Knapp unter dem Kloster gibt’s eine neue Konoba: "Kod Viktora". Schaut sehr einladend aus.
Werd’ ich sicher einmal versuchen.

Wir kaufen Karlovačko pivo, Paradeiser und Tonic. Danach wird der Sundowner-Maat zum Skipper des Tages erklärt und auf geht’s. Hafenrunde um Korčula. Wenig später: Das Westkap vom Pelješac liegt steuerbord querab. Ich will die Reste einer Paradeiser von Bord waschen und schon wieder Kübel-über-Bord-Manöver! Der Kübel ist sranje.
Nach zweieinhalb Stunden stehen wir 7 sm vor Šćedro. Rundherum donnert es.
Endlich können wir heute Segel setzen.




13:20 Uhr. Die Kudica liegt vor Buganker, mit Vorleine zur Boje und achterlicher Landfeste in der Uvala Glavobolja.



Die Shalimar II liegt in der Nachbarbucht. Michi und Maria sind mit dem Dingi zu Stjepko herüber gekommen.



Žuti, „der Gelbe“. Der junge Kater schläft im Kopfstand.



Slane gire, masline, sir, vino bijelo. Za večeras jastoga za sve! Još bijeloga, još bijeloga!

Stjepko hat wieder Apartmentgäste. Eva und Werner aus Hinterstoder. Auch sie werden von der Shalimar-Crew für morgen zum Frühschoppen eingeladen.
Warum sollte ich schon um zwei Uhr Nachmittag das Ankerlicht einschalten, wenn ich an Land gehe? Ich komm eh sicher noch einmal auf’s Schiff zurück. Ja, um Mitternacht.

Mitternacht. Astrid geht voraus. Stürzt fast ab. Der Weg bricht unter ihr weg. Am Molenkopf angelangt sieht sie das Dingi in der Ferne schwimmen. Irgendjemand hat den Dingilift kaputtgemacht. Kluge Frauen nehmen auf der Mole Platz und warten.
Alle habe ich gewarnt. Die Felsen sind glitschig vom Regen. Alle haben aufgepasst. Aber den warnenden Rufer selbst ereilt das Schicksal. Absturz. Am nächsten Morgen sieht die Stelle aus wie der Dobratsch 1348.
(1348 schweres Erdbeben in Kärnten/Friaul/Slowenien. Die ganze Südseite des Dobratsch stürzt ab. Villach durch das Beben und anschließende Feuersbrunst weitgehend zerstört. Anm. d. Verf.)
Hvala Bogu, Gott sei Dank. Die vještica hat mir ihre Hand gereicht. Am Molenkopf entkleidet sich unsere Wetterhexe und köpfelt ins Meer, das Dingi zu holen. Hurra. Auch Sundowner-Maat und Skipper kommen an Bord. Den Abschluß bildet die šefica mit dem splitternackten Freises. Wozu hat der sich ausgezogen?

8. Juni. Ich geb’ einfach wieder, was im Logbuch steht:
Standort: Šćedro, Ziel: Uvala Glavobolja.
Um 10 Uhr haben wir angefangen, gegen Mitternacht haben wir unser Ziel erreicht.
Spaziergang nach Veli Porat.
Frühschoppen bei Ivo, dann Bruschetta auf der Shalimar II, dann Wein bei Ratko,
Wein bei Zlatan.
Danach geht die Crew auf’s Schiff, Käpt’n und šefica halten die Stellung bei Stjepko.
Zwischendurch haben uns Eva und Werner unterstützt.

Spaziergang nach Veli Porat.


Frühschoppen bei Ivo, (sehr gemütlich, es gab Käseomelett, Kaffee, Bier und guten Schnaps.)



dann Bruschetta auf der Shalimar II, (man sieht, dass der Sundowner-Maat schnurrt.)




dann Wein bei Ratko,




Wein bei Zlatan.
Danach geht die Crew auf’s Schiff,



Käpt’n und šefica halten die Stellung bei Stjepko.



Zwischendurch haben uns Eva und Werner unterstützt.

Noch ein paar Bilder aus dem „Landesinneren“ von Šćedro





Zum Abendessen verschiedene Fische. Unter anderem den giftigsten Fisch der Adria. Natürlich nur giftig, wenn er sticht und einwandfrei zu essen. Wie der heißt, hab ich leider vergessen.



Der nächste Morgen. Ein paar Eindrücke von der Uvala Glavobolja:










Zum zweiten Mal ist der Freises dnevni kapetan, Skipper des Tages.
10:20 Uhr. Anker auf. Eine halbe Stunde später Segel rauf, Maschine aus.



Fünf Minuten später, am Westkap von Šćedro: drei Delphine! Super!
Nach weiteren vierzig Minuten Maschine wieder an, Genua weg.
Mit weniger als 1 kn will nicht einmal ich segeln.



Motoren bis kurz vor die Hafeneinfahrt von Hvar.
Bei Pokonji Dol geht’s wieder unter Segel weiter.
Aufkreuzen bis Rt Pelegrin, dem Westkap der Insel Hvar.



Jetzt können wir abfallen und auf Nordkurs gehen.
Der Freises schnurrt hinterm Ruder und schaut drein wie Popeye the sailor.


1,5 sm vor der Einfahrt nach Bobovišća kommen die Segel weg. Die vještica stellt sich für ein Foto zur Verfügung.
Es soll beweisen, dass sie nicht nur tanzt, sondern auch arbeitet.



16:00 Uhr. „Kudica“ fest vor Mooring am Kai von Bobovišća. Ein einstündiges Nickerchen am Nachmittag hilft gegen spätere Anfälle von Zauberschlaf. Zum Dinner Branzin und Fleisch, Čevapćići und einen Škrpina für mich. Nach einigen Litern Weißwein spendiere ich der Crew eine Flasche Zlatan Plavac als Abschluß des letzten Abendmahles.

10. Juni. 05:00 Tagwache. 05:10 Leinen los. Die Crew funktioniert wie die sKp/JgB 27. Wie eine gut ausgebildete Eliteeinheit.

05:50 Uhr. Der Sonne entgegen! Segel rauf, Maschine aus!





Leider müssen wir nach zwei Meilen wieder die Maschine starten. Wir können uns heute keine 2,7 kn leisten, sonst kommen wir nie nach Kaštela.

Um sieben stoppen wir eineinhalb Meilen vor der Marina. Frühstück. Danach weiter.
Crew antreten! Der letzte Rest des Jameson Irish Whiskey. „Ich danke Neptun und Poseidon und Äolus und Ägir und allen Göttern der Winde und der Meere für diesen schönen Törn!“

Ganz knapp vor der Marina wird uns noch die Freude einer Polizeikontrolle zuteil.
Sie suchen und finden das odobrenje, die Schiffszulassung.

08:20 Uhr. „Kudica“ fest längsseits am Kai der Tankstelle, Marina Kaštela. Logge 333 sm.

Unseren beiden Landratten hat’s offenbar gefallen.



Sieben Stunden Autofahrt nach Hause. Ich sag's gleich: Der Voyager hat gehalten.

Naša vremenska vještica je radila dobro. – Unsere Wetterhexe hat gut gearbeitet.

_______________________

Und jetzt???